Juliane startete gewohnt souverän mit zwei Siegen in die Gruppenphase des Einzelwettbewerbs. Im darauffolgenden Spiel um den Gruppensieg gegen die Norwegerin Dahlen fehlte ihr am Ende erneut das Durchsetzungsvermögen, so dass die Skandinavierin das Match mit 13:11 im Entscheidungssatz für sich entschied. Dieser Verlust bedeutete ein Aufeinandertreffen mit der Topgesetzten Spielerin Thu Kamkasomphu im Halbfinale. Dort fand die Studentin eine gute Mischung aus taktischen und aktiven Spiel und zog mit einem 3:1 Sieg überraschend in das Finale ein. Im Endspiel kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit der Norwegerin, welches Juliane diesmal glatt mit 0:3 verlor. Letztendlich war die Silbermedaille dennoch ein versöhnlicher Abschluss des Einzelwettbewerbs.

Im Team startete Juliane an der Seite von Nationalmannschaftskollegin Stephanie Grebe, die als Spielerin der Wettkampfklasse 6 (stärkste körperliche Beeinträchtigung) mit deutlich fitterer Konkurrenz zu kämpfen hatte, da die Wettkampfklassen 8 und 9 im Teamwettbewerb zusammengelegt wurden. Als erstes stand man dem zweiten deutschen Team, Lena Kramm und Sonja Scholten gegenüber. In einem hart umkämpften Match mit sehr engen Spielen behielten die international erfahreneren Juliane und Steffi die Oberhand. Im zweiten Match gegen die Topgesetzten Polinnen hatte das deutsche Duo von Vornherein schlechtere Karten. Dort verlor Juliane unglücklich im fünften Satz gegen die Weltranglistenneunte Jastrzebska und das gesamte Match ging damit klar mit 3:0 an die jungen Polinnen. Eine sichere Angelegenheit war dagegen der darauffolgende 3:1 Erfolg gegen eine Kombination aus der Niederlande und Rumänien. In diesem Spiel entschied Juliane beide Einzel für sich. Im letzten Teamspiel kam es zum erneuten aufeinandertreffen mit der Norwegerin Dahlen. Sie trat zusammen mit der Ungarin Arloy an. Nach einem 3:0 Sieg gegen die Ungarin durfte Juliane sich nochmals gegen Dahlen beweisen. Diesmal behielt sie im fünften Satz die Oberhand und beendete das Turnier mit einem psychologisch wichtigen Erfolg. Bei der Siegerehrung durften die Deutschen sich über ihre zweite Medaille, diesmal in Bronze freuen.

Obwohl beim zweiten internationalen Vergleich im slowenischen Lasko keine Goldmedaille herausgesprungen ist, wird die Offenburgerin das Turnier noch länger in Erinnerung behalten. Erstmals konnte sie die jahrelang ungeschlagene Spielerin aus Frankreich im Halbfinale des Einzelwettbewerbs bezwingen und landete einen Achtungserfolg in Richtung Europameisterschaft. Am Ende reichte es zu Silber im Einzel- und Bronze im Teamwettbewerb.

Premiere: Juliane besiegt die Weltranglistenerste